Der Vorstand der Eugen Jochum Stiftung
Die Gründer der Eugen Jochum Stiftung und seine Vorstandsmitglieder
Veronica Jochum von Moltke
Gründerin und Vorstandsmitglied
Veronica Jochum von Moltke, die ältere Tochter von Eugen Jochum, wurde in Berlin geboren. Sie studierte bei Eliza Hansen in Hamburg, an der Musikhochschule in München und gleichzeitig bei Edwin Fischer. Danach vervollkommnete sie ihre Studien bei Josef Benvenuti in Paris und Rudolf Serkin in den USA. In über 50 Ländern und vier Kontinenten konzertierte sie mit führenden Orchestern und bedeutenden Dirigenten wie Bernard Haitink, Sir Colin Davis und auch mit ihrem Vater. Außerdem spielte sie Kammermusik mit Partnern wie Natalia Gutman und dem Berliner Philharmonischen Quartett. Zur Besonderheit ihres Repertoires gehören kommentierte Konzerte, wie z.B. »Musik aus der Zeit des Blauen Reiters« und »Musik aus der Zeit des Bauhauses «, die sie auch selbst moderiert. Veronica Jochum von Moltke widmete sich besonders dem Gesamtwerk von Clara Schumann. 1961 heiratete sie den Architekten und Stadtplaner Willo von Moltke, Bruder des Widerstandskämpfers Hellmuth von Moltke. Seit 1965 hat sie eine Klavierprofessur in Boston. 1994 wurde der Pianistin das Bundesverdienstkreuz verliehen; zahlreiche Radio- und preisgekrönte CD-Aufnahmen spiegeln das künstlerische Profil von Veronica Jochum von Moltke.
Dr. Renate Ulm
stellv. Vorstand
Renate Ulm studierte Klavier in Augsburg, Musik- und Theaterwissenschaft sowie Lateinische Philologie des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München. DAAD-Stipendien führten sie 1985/86 sowie 1996/97 nach Paris. 1989 wurde sie mit einer Arbeit über die Orpheus-Opern Christoph Willibald Glucks promoviert. Renate Ulm ist Redakteurin in der Abteilung BR-Klassik des Bayerischen Rundfunks und ist vor allem für die Musikpublikationen und die Programmhefte für Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks verantwortlich. Hervorgetreten ist sie unter anderem durch ihre Herausgeberschaft und Essays zur großen Symphonik (darunter Bände zu den Symphonien von Brahms, Bruckner, Beethoven und Mahler) sowie durch zahlreiche Programmheftartikel und Aufsätze. Für BR-Klassik entstanden neben Sendebeiträgen die Reihen Hildegard von Hohenthal nach dem Roman von Wilhelm Heinse, Charles Burneys musikalische Reise sowie Werkstattberichte über das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter dem Titel Dirigenten bei der Probe.
Derzeit arbeitet Renate Ulm zudem an einer umfangreichen Biografie Eugen Jochums.
Ehemalige Vorstandsmitglieder
Romana Jochum
Gründerin und ehem. Vorstandsmitglied
Romana Jochum, die jüngere der beiden Töchter Eugen Jochums, wurde in Hamburg geboren. Nach dem Abitur, das sie am Nymphenburger Gymnasium ablegte, studierte sie am Trapp’schen Konservatorium in München ein Jahr Querflöte und Klavier. Danach wechselte sie an das Konservatorium Utrecht mit Hauptfach Blockflöte. Außerdem bildete sie sich in Gehörbildung und anderen musiktheoretischen Fächern weiter. Von 1974 bis 1996 war Romana Jochum als Musiklehrerin an der Heimsonderschule Föhrenbühl tätig. Dort arbeiten die Lehrkräfte auf der Grundlage der Pädagogik und Heilpädagogik Rudolf Steiners und verfolgen dementsprechend ein ganzheitliches, am Waldorfschul-Gedanken orientiertes Bildungskonzept. Romana Jochum gestaltete ihren Unterricht mit der Blockflöte und dem anthroposophischen Therapieinstrument Leier. Seit 1996 lebt sie als freischaffende Musikerin im Kloster Ottobeuren und in München.
Klaus Schultz (†)
Ehemaliges Vorstandsmitglied
Nach einer Ausbildung zum Diplombibliothekar an Wissenschaftlichen Bibliotheken, einer entsprechenden Tätigkeit (Bayerische Staatsbibliothek München) und parallelen Studien in Erlangen und München war Schultz zunächst als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Opernproduktionen in München, Frankfurt am Main und Augsburg dramaturgisch tätig. Von 1973/74 bis 1977 war er Dramaturg der Oper in Frankfurt am Main (Operndirektor Christoph von Dohnányi). Von 1977 bis 1982 arbeitete er als Chefdramaturg und Pressesprecher für die Bayerische Staatsoper (Intendant August Everding, GMD Wolfgang Sawallisch) und parallel von 1980 bis 1984 als Musikdramaturg der Berliner Philharmoniker (Chefdirigent Herbert von Karajan, Intendant Peter Girth). Von 1984 bis 1992 leitete er als Generalintendant die Bühnen der Stadt Aachen und in gleicher Funktion von 1992 bis 1996 das Nationaltheater Mannheim. Von September 1996 bis zum Ende der Spielzeit 2006/07 war er Intendant und Chefdramaturg am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Klaus Schultz unterrichtete seit 1975 an verschiedenen Hochschulen, publizierte in den diversen Medien und wirkte in mehreren Stiftungen und ähnlichen Einrichtungen ehrenamtlich mit. Klaus Schultz verstarb 2014 in München.
Weitere Informationen über Klaus Schultz finden Sie auf der Wikipedia Website.