Beinahe alle Familienmitglieder Eugen Jochums waren selbst künstlerisch aktiv. Auch seine Brüder Georg Ludwig und Otto Jochum schlugen Laufbahnen als Musiker, Dirigenten und Komponisten ein und feierten auf ihren Gebieten beachtliche Erfolge. Allerdings gehen diese Erfolge zu Beginn ihrer Karrieren in den 1930er Jahren einher mit einer größeren Anpassung an und Identifikation mit der NS-Kulturpolitik, als dies bei Eugen Jochum der Fall war. Auch nach Ende des 2. Weltkrieges blieben Georg Ludwig und Otto Jochum gefragte Künstler in der jungen BRD.
Eugen Jochums Ehefrau Maria (geb. Montz), war für den viel beschäftigten Orchesterleiter vor allem im Privaten eine essentielle Stütze. Schon vor ihrer Ehe mit Eugen Jochum war sie als Publizistin aktiv und schrieb zahlreiche Gedichte, die allerdings zum größten Teil bis heute unveröffentlicht geblieben sind.
„Meine Frau ist mir nicht nur im Praktischen ein guter, unentbehrlicher Kamerad geworden, sondern vermittelt mir darüber hinaus manchen geistigen Aspekt der Welt, zu dem eine gewisse Einschichtigkeit des Musikers und noch mehr der Mangel an Zeit mich sonst vielleicht nicht kommen ließen und der mich menschlich und künstlerisch bereichert.“
Eugen Jochum über seine Frau Maria