„Einen sensationellen Einstand“ feierte Joseph Bastian, so die Münchner Abendzeitung, als er 2016 beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mitten in der Konzertwoche für den erkrankten Robin Ticciati einsprang. Noch im selben Jahr gewann der im französischen Forbach geborene Künstler den Neeme Järvi Preis des Gstaad Menuhin Festivals und wurde eingeladen, das Gstaad Festival Orchestra auf Tournee mit den Pianistinnen Khatia und Gvantsa Buniatishvili zu dirigieren. Im Anschluss an ein Konzert im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz, bei dem Joseph Bastian u.a. Musik von Pierre Boulez dirigierte, wurde ihm nun der Eugen-Jochum-Preis 2019 verliehen.
Zu seinen jüngsten Debüts zählen seine vielbeachteten Auftritte als Einspringer beim SWR Symphonieorchester und bei den Bamberger Symphonikern. Des Weiteren feierte Joseph Bastian in dieser Saison seinen Einstand beim hr-Sinfonieorchester, beim Yumiuri Nippon Symphony Orchestra und bei den Bochumer Symphonikern. Höhepunkte der kommenden Spielzeit sind eine Produktion von Haydns Il mondo della luna an der Oper Zürich sowie seine Debüts bei der Dresdner Philharmonie, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestre de Chambre du Luxembourg, der Staatskapelle Halle und dem Orchestre Dijon Bourgogne. Seine Laufbahn begann Joseph Bastian zunächst als Instrumentalist. Von 2004 bis 2017 war er Bassposaunist im BRSO und im Bayreuther Festspielorchester. Außerdem spielte er Barockposaune im Ensemble Les Cornets Noirs und spezialisierte sich auf zwei seltene Instrumente, die Ophekleide und den Serpent. Seine dirigentische Tätigkeit führte ihn 2011 zum Abaco-Orchester der Universität München, dessen Leitung er bis 2018 innehatte und mit dem er 2017 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins debütierte. Als Assistent arbeitete Joseph Bastian eng mit Mariss Jansons, Daniel Harding und Vladimir Jurowski zusammen.